H-G-L Aktuell

Diesen Satz hören wir in gruppendynamischen Trainings immer häufiger – meist von jungen, ambitionierten Menschen mit klaren Zielen.

„Ich arbeite nicht gern in Gruppen, allein bin ich effizienter. Vielleicht kann ich hier lernen, Gruppen schneller voranzubringen.“

Ein Satz, der viel offenbart.

Im TrainerInnen-Staff  haben wir mal gesammelt, was darin mitschwingt:
• Der Leistungsdruck steigt.
• Gruppen gelten als Mittel zum Zweck.
• Führung wird mit Effizienz gleichgesetzt.
• Zusammenarbeit erscheint als Bremse – nicht als Ressource.
• Es geht ums Steuern, nicht ums Gestalten.

🟣 Auffällig: Über Effizienz, Karriereambitionen und den Wunsch nach „schneller Wirksamkeit“ wird heute deutlich offener gesprochen als noch vor wenigen Jahren. Und: Das hat Status.

Aber was passiert, wenn Führung vor allem als individuelles Effizienzproblem verstanden wird?

Dann droht Gruppenarbeit ihre eigentliche Kraft zu verlieren:
🟠 Als sozialer Lernprozess.
🟠 Als Raum für Irritation, Reibung und Entwicklung.
🟠 Als Nährboden für Vertrauen, Verantwortung und gemeinsames Wachstum.

⭕️ Gute Zusammenarbeit ist nicht das Hindernis – sie ist der Weg.
Effizienz kann ein Ergebnis sein – aber niemals der alleinige Maßstab.

⭕️ Unsere Erfahrung:
Die Arbeit mit Gruppen ist selten schnell – aber immer lohnend.
Und genau darin liegt ihre Wirksamkeit.

Gruppen sind lebendige, soziale Systeme – mit allen Unschärfen, Reibungen und Potenzialen. Effizienz ist dabei nicht ausgeschlossen – aber sie ist das Ergebnis guter Zusammenarbeit, nicht ihr Zweck. Wie das effektiv geht, kannst Du in einem Gruppendynamischen Training lernen.

Wie erlebst Du diesen Wandel in der Führungskultur?
Was bedeutet für Dich heute „effizient führen“?

Das interessiert mich wirklich. Ich freue mich auf Deinen Kommentar.
Herzlich, Stefanie

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